Jagdhornklang und Hundegeheul: Der Jagdgebrauchshundeverein (JGV) Würzburg und Umgebung tagte in Giebelstadt (Lkr. Würzburg). Der JGHV ist ein Zusammenschluss von Jägern und Jägerinnen aus Unterfranken und dem Main-Tauber-Kreis, die einen Jagdhund führen und/oder ausbilden. Der Verein feiert 2024 sein 100-jähriges Bestehen und zählt derzeit etwa 250 Mitglieder. Nach einer Phase des Umbruchs steuert er jetzt wieder in ruhigerem Fahrwasser. Das war bei der Jahreshauptversammlung im Gasthof Lutz zu erfahren. Vorsitzender Martin Fischer (Retzbach), vergangenes Jahr nach dem überraschenden Rücktritt seines Vorgängers als Interimsvorsitzender gewählt, wurde in Giebelstadt ohne Gegenstimmen für die kommenden drei Jahre in seinem Amt bestätigt. Zu seinem Stellvertreter wurde Dirk Otter (Großrinderfeld) gewählt.
Das erklärte Ziel des neuen Vorstands: den Hundehof zwischen Würzburg und Rottenbauer weiterhin zu erhalten. Dort besitzt und unterhält der JGV ein ansehnliches Anwesen in Alleinlage, das als Vereinsheim und Trainingsareal dient. Seit etwa zwei Jahren ist ein Teil des Gebäudes und Geländes an die Betreiberin einer Hundepension vermietet. Dort können die Jäger oder auch andere Interessenten ihre Vierbeiner im Urlaub unterbringen.
Natürlich kostet der Unterhalt einer solchen Immobilie. Erst kürzlich musste man für eine neue Pumpe der Eigenwasserversorgung ordentlich in die Vereinskasse greifen. Da rannte Vorsitzender Martin Fischer mit dem Vorschlag, den Mitgliedsbeitrag ab 2024 von 20 auf 30 Euro pro Jahr zu erhöhen, fast schon offene Türen ein.
Zuvor hatte er über die Aktivitäten im abgelaufenen Jahr berichtet. Da gab es für die Hunde Lehrgänge und verschiedene Prüfungen, darunter die Verbandsgebrauchsprüfung (VGP), die als das „Jagdhund-Abitur“ gilt.
All diese Aktivitäten sind undenkbar ohne Menschen, die sich ehrenamtlich in der Organisation oder als Richterinnen und Richter bei den Prüfungen engagieren. Eine wichtige Säule des Vereins, Hildegard Kredel (Reichenberg), legte jetzt anlässlich der Umstrukturierung des Vereins nach 30 Jahren ihre Ämter als Schatzmeisterin und Schriftführerin nieder. Fischer überreichte ein Präsent und verlieh ihr im Namen der neuen Vorstandschaft die Ehrenmitgliedschaft. Hildegard Kredel wünschte dem neuen Vorstand gutes Gelingen, die 74 Anwesenden erhoben sich und applaudierten ihr stehend.
Geehrt wurden außerdem für 50 Jahre Mitgliedschaft Alfred Eller (Giebelstadt), Alois Scheckenbach (Bütthard) und Ehrenvorsitzender Wolfgang Bau (Tauberbischofsheim), der gesundheitsbedingt abwesend war. Seit 40 Jahren halten dem Verein die Treue: Waldemar Ehrlenbach (Werbach), Karl Dürr (Kleinrinderfeld), Elmar Engert (Gaubüttelbrunn), Bruno Stang (Külsheim), Elfriede Seufert (Reichenberg) und Hubert Helfrich (Lohr-Steinbach).
Bei den Wahlen wurden folgende Posten vergeben: Martin Fischer (Vorsitzender), Dirk Otter (Stellvertreter), Schriftführer Ralf Moritz (Rottendorf), stellvertretender Schriftführer Matthias Stangl (Kist), Schatzmeister Philipp Heil (Zellingen), stellvertretender Schatzmeister Maximilian Keller (Kleinlangheim), Beiräte: Sabine Bau (Tauberbischofsheim), Michaela Kämmerer (Stadelschwarzach), Martina Zieger (Arnstein-Binsbach), Armin Stark (Segnitz), Kassenprüfer Katrin Brell (Wertheim-Sonderriet), Günter Riedel (Hasloch).
Einige der neuen Vorstandsmitglieder des Jagdgebrauchshundevereins Würzburg und Umgebung hatten bei der Jahreshauptversammlung in Giebelstadt ihre vierbeinigen Jagdhelfer dabei. Von links: Philipp Heil (Schatzmeister), Helmut Kredel (Leiter des Prüfungswesens), Ralf Moritz (Schriftführer), Martin Fischer (Vorsitzender), Sabine Bau (Beirätin), Matthias Stangl (stellvertretender Schriftführer), Martina Zieger (Beirätin), Dirk Otter (stellvertretender Vorsitzender).
Text und Fotos: Gerlinde Schlereth